Fallstricke für Führungskräfte


Das Seil, an dem sich Führungskräfte aller Ebenen und Branchen entlang bewegen, ist aus Worten geknüpft und nennt sich Kommunikation. Dieses Seil spannt sich zwischen ihnen und ihren Mitarbeitern und entscheidet zu einem wesentlichen Teil über die Geschicke und den Erfolg des Unternehmens. Ob es straff gespannt ist oder durchhängt, ob es reißfest und beständig oder faserig und aufgescheuert, biegsam oder starr, ob und wie es von den Beteiligten an beiden Enden festgehalten wird – all das beschreibt, wie es um seine Pflege und seine Relevanz bestellt ist. Kommunikation ist eine der wichtigsten Führungsaufgaben und birgt als solche einige Stolperfallen.

Natürlich menschelt es überall, davor ist niemand gefeit. Doch einige Positionen bringen einen größeren Bedarf mit, sich selbst zu reflektieren. Da hilft ein Blick in den Spiegel der eigenen Verhaltensweisen. Manchmal halten uns Menschen in unserem Umfeld diesen Spiegel ganz freiwillig vor, indem sie uns zeigen, wie man es nicht machen sollte. Haben Sie Ähnliches auch schon beobachtet? Manche Führungskräfte stellen:

  • den eigenen Status über Ergebnisse
  • die eigene Popularität über die Übernahme von Verantwortung
  • Sicherheit über Klarheit
  • Harmonie über produktive/konstruktive Konflikte
  • Unverwundbarkeit über Vertrauen


Und haben Sie beobachtet, wie es in solchen Fällen um die Qualität der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern bestellt ist?
Um das Klima im Unternehmen, in der Abteilung? In solchen Verhaltensweisen lauern die sogenannten Fallstricke. Manchen bringen sie ins Stolpern oder zu Fall. Für viele werden sie zu Fesseln des eigenen Verhaltens.

Doch wie kann man diese Fallstricke umgehen oder wieder auflösen?
Hilfreich ist, sich ab und zu ein paar kritische Fragen zu stellen: Wo liegen meine möglichen Fallstricke? Gibt es Verhaltensweisen, die ich überdenken möchte? Was möchte ich in meiner Karriere erfüllt sehen? Und noch viel wichtiger: Wie lauten meine Werte? Was motiviert mich? Wie „ticke“ ich?

Beantworten Sie sich diese Fragen immer mal wieder selbst – oder suchen Sie sich einen Sparringspartner, der mit Ihnen diese Fragen aufwirft. Damit werden Sie noch lange nicht in Frage gestellt. Aber Sie gewinnen die eine oder andere Erkenntnis, eine definierte Zielrichtung – und Ihr Seil der Kommunikation wird weiter an Belastbarkeit gewinnen.

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